1. Vorbereitung

Mitte September begann mein Sohn das Abenteuer mit dem Kindergarten. Es war mir klar, dass die Eingewöhnung für die Kinder schwierig sein kann. Ich habe jedoch vergessen, dass dieser neuer Schritt auch bei Eltern verschiedene emotionale Zustände auslösen kann.  Das war der Fall bei mir. Bereits die ersten drei Tage haben mich richtig umgehauen. Was ich davon halte und was habe ich damit getan, das liest du weiter unten.

1.Vorbereitung.

Bei den Vorbereitungen auf den Kindergarten habe ich viel auf die emotionale Begleitung meines Sohnes geachtet. Die Gewaltfreie Kommunikation schien mir wieder mal ein Geschenk zu sein und ich hoffte, dass die Eingewöhnung mit meinen empathischen Kenntnissen möglichst harmonisch für ihn verläuft. Es war mir wichtig, ihn möglichst liebvoll und einfühlsam zu begleiten. An dem Zeitpunkt habe ich noch wenig an mich gedacht.

Warten auf meinen Sohn vor dem Kindergarten. Das waren harte Momente.

2. Vor Ort

Die ersten drei Abschiede mit meinem Sohn haben mich richtig umgehauen. Ich spürte, dass ich mich gar nicht im Griff habe. Sobald ich den KiGa betrat, ging die Verbindung mit mir selbst verlor. Ich ließ mich von vielen Pseudogefühlen beherrschen wie:

„Das ist hier alles schwierig!“

„Ich störe hier, sie wollen, dass mein Kind sofort alleine bleibt.“

„Sie denken, ich habe nichts im Griff mit meinem Sohn.“

„Dieser Ort kann gefährlich sein, ich weiß nicht, ob ich ihnen vertrauen kann.“

Diese Gedanken haben eine Kette von Angst, Unruhe, Unsicherheit hervorgerufen. Zum Zeitpunkt des Abschieds mit meinem Sohn pulsierten sie in mir voller Kraft und ich war nicht fähig, ihn bewusst und nüchtern zu verabschieden. Verwirrt, aufgeregt, beunruhigt, mit Herzklopfen verließ ich den Kindergarten und brach ich davor in Tränen aus.

3.Unterstützung

Nach drei ähnlichen Tagen stellte ich fest, dass ich unbedingt eine Hilfe benötige, damit ich wieder fähig bin, eine Unterstützung für meinen Sohn zu leisten. Ich wollte für ihn eine Oase der Ruhe sein, ein Anker der Sicherheit und der Empathie. Ausgerechnet zu der Zeit war meine Empathie-Partnerin nicht erreichbar. Es ist eine Person, die mit aufmerksamen Ohren und liebvollen Augen hilft, eigene Gefühle, Gedanken, Bedürfnisse zu sortieren. Ich wollte wissen was mich so bewegt: meine Angst, Unruhe, Verlorenheit, vielleicht Scham, vielleicht Trauer oder die Sehnsucht nach der gemeinsamen Zeit zu Hause. Sie hilft es alles zu bennenen, es anzunehmen und schenkt eine Umarmung.

Diese Person erteilt keine Ratschläge, die leider wenig hilfreich sind in solchen Situationen. Jede Person erlebt den gleichen Prozess vollkommen anders und sie kann sich selber am besten helfen. Was sie braucht, ist ein Raum, um eigene Gefühle und Bedürfnisse klar zu sehen.

Ich schenkte mir also selber Empathie, in dem ich mir täglich in der Früh eine 20 Minütige Zeitinsel einplante und notierte in meinem Empathie-Journal meine Eindrücke. Oft machte ich es in vier Schritten:

  1. Ich fragte mich nach den Fakten.
  2. Was fühle ich diesbezüglich? Ich lass mir Zeit, die Gefühle in mir zu spüren.
  3. Ich suchte nach den Bedürfnissen und dann nach dem größten, das grade gesehen werden will.
  4. Ich fragte mich, was ich damit machen kann.

Nach zwei Tagen ging es mir etwas leichter, ich hatte mehr Klarheit über mich und meine Bedürfnisse bekommen. Ich habe sehr viel Vertrauen und Sicherheit zu dem Kindergarten gebraucht. Ich habe gebraucht, es anzunehmen, dass die gemeinsame Zeit mit meinem Sohn zu Hause zu Ende geht und ein neues Kapitel für unsere Familie startet. Ich habe auch viel Vertrauen in mir selbst gebraucht, um sicher zu sein, dass ich eine gute Mutter bin und kümmere mich genug gut um meinen Sohn.

Nachdem dem es ausgesprochen wurde, fühlte ich eine Erleichterung, mehr Sicherheit. Ich habe alles angenommen, was kam.

Dafür liebe ich die Gewaltfreie Kommunikation, denn sie hilft, sich selbst zu sehen und zu hören. Es hilft, das eigene Vertrauen in sich selbst zu stärken. Das ist so unfassbar wichtig und hilfreich für mich, um ein vollkommenes, authentisches Leben zu führen.  

Erlebst du auch den Prozess der Eingewöhnung mit deinem Kind? Wirst du immer wieder von Gedanken begleitet wie „Es sollte ../ Es muss schneller gehen (die Eingewöhung, der Abscheid, etc.)”, die dich stressen und Unruhe bringen? Dann kümmere dich um dich selbst und buche ein kostenloses 60 Min. Beratungsgespräch bei mir! Schreib mir einfach eine Email an email@nataliagarbacz.com mit deinem Anliegen. Ich freue mich auf Dich! Natalia